Start: Abriss und Neubau der Barmbeker Sophienschule


Die Schulentwicklungsplanung des Erzbistums Hamburg nimmt mit dem Abriss des Altbaus der Katholischen Sophienschule nun konkrete Formen an: Gemeinsam nahmen jetzt Hamburgs Generalvikar Pater Sascha-Philipp Geißler, die kommissarische Schulleiterin Beatrice Lipschütz sowie Kita-Leiterin Christine Kirchner Platz auf dem Bagger des beauftragten Abbruchunternehmens, um auf dem Pausenhof der Grundschule an der Elsastraße den symbolischen Startpunkt für den Rückbau zu setzen. „Hier bewegt sich was! Und das ist gut so – für die Schulfamilie, für unser Erzbistum und für Barmbek“, erklärte Generalvikar Pater Geißler. „Ich freue mich sehr, dass es endlich losgeht. Ich bin schon sehr gespannt auf das neue Schulgebäude und die neue Kita – und freue mich auf das vielfältige und bunte Leben, das darin möglich sein wird. Klar ist: Es ist eine hervorragende Investition in die Zukunft von Kirche und Gesellschaft.“

 

Der lichtdurchflutete Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zum Mesterkamp-Quartier beinhaltet eine Sporthalle, deren Volumen sich zur Hälfte im Untergeschoss verbirgt. Aula und Mensa im Erdgeschoss sowie Lern- und Gruppenräume in den beiden Obergeschossen gruppieren sich um einen offenen, dreigeschossigen Erschließungsbereich. Der Pausenhof wird durch große Fensterelemente in das schulische Leben einbezogen. Alle Klassenzüge verfügen zukünftig über zuschaltbare Gruppen- und Differenzierungsräume. Als verbindendes Element in den Obergeschossen sieht der vom Hamburger Architekturbüro Bieling Architekten entworfene, etwa 5.000 m² (Bruttogeschossfläche) große Neubau eine Öffnung zu einer Gartenterrasse vor, die wahlweise als Schulgarten oder grünes Klassenzimmer genutzt werden kann. Zusätzliches Highlight ist der angrenzende Raum der Stille. Die in das Erdgeschoss integrierte Kindertagesstätte mit zwei Krippen- und zwei Elementargruppen erhält im rückwärtigen Bereich des Schulhofes einen eigenen Außenbereich. Die Ordnung und das Material der denkmalgeschützten Fassade der Kirche finden sich in den profilierten Klinkerflächen des barrierefreien Neubaus wieder und ermöglichen unter Lichteinfall eine belebende Plastizität. „Dieser Standort bietet mit Kirche, Kloster, Kindertagesstätte und Schule ein wirklich einzigartiges Ensemble und zugleich ein herausragendes Entwicklungspotenzial für junge Menschen“, erklärte Dr. Christopher Haep, Leiter der Abteilung Schule und Hochschule des Erzbistums Hamburg. „Wir werden multifunktionale Räume und Flächen schaffen, die dem Anspruch moderner Pädagogik und Didaktik gerecht werden und Synergieeffekte im Unterrichts- und Ganztagsbereich ermöglichen“, so Haep.

Die Gesamtinvestitionen für die Schule liegen bei ca. 25 Millionen Euro. Unterstützung erfährt das Erzbistum Hamburg als größter freier Schulträger von privater Seite: Mit einer Millionenspende beteiligt sich die Hamburger Familie Franke, die bereits in dritter Generation unternehmerisch tätig ist und ihre geschäftlichen und privaten Wurzeln in Barmbek-Uhlenhorst hat, an dem Zukunftsprojekt. „Die katholischen Schulen sind ein wichtiger Teil des Kirchenlebens in Hamburg und die Katholische Sophienschule ist ein wichtiger Teil von Barmbek-Süd. Meine Familie und ich sind froh, dazu beitragen zu können, damit diese Schule hier neu gebaut und somit auch von zukünftigen Generationen besucht werden kann“, erklärte Andreas Franke. Schulabteilungsleiter Dr. Christopher Haep unterstreicht: „Wir haben hier eine einzigartige Kooperation zwischen einer mäzenatisch engagierten Familie und dem Erzbistum Hamburg als Schulträger. Das ist großartig und wegweisend.“

Das Einzugsgebiet der derzeit zweizügigen Grundschule mit rund 280 Kindern aus 30 Nationen erstreckt sich geografisch im Wesentlichen auf die Stadtteile Barmbek, Steilshoop und Bramfeld. Während der Abrissarbeiten und des Neubaus sind die Grundschule und die Kindertagesstätte in der etwa zwei Kilometer entfernt liegende katholischen Franz-von-Assisi-Schule am Lämmersieth sowie im dortigen ehemaligen Pfarrhaus der St. Franziskus-Gemeinde untergebracht. Die Kindertagesstätte betreut derzeit 40 Kinder in einer Krippen- und einer Elementargruppe.
Schulentwicklungsplanung

Das Gesamtbudget für den Schulentwicklungsplan des Erzbistums Hamburg für die zukünftig 15 Schulstandorte beläuft sich auf über 150 Millionen Euro. Finanziert werden die Investitionen über Eigenmittel der Diözese, aber auch durch Spenden, Kredite und öffentliche Fördermittel. Die größten Bauprojekte, die derzeit mit aller Kraft vorangetrieben werden, sind die Neubauten der Katholischen Sophienschule in Barmbek und an der Katholischen Bonifatiusschule in Wilhelmsburg, für die in den kommenden drei Jahren zusammen etwa 60 Millionen Euro eingeplant sind. Der Bauaushub an der Katholischen Sophienschule soll im November erfolgen, die Grundsteinlegung im Februar 2024. Weitere Projekte an der Katholischen Schule Farmsen oder an der Katholischen Schule St. Paulus in Billstedt befinden sich in fortgeschrittenem Planungsstand.

Foto: Starten symbolisch den Abriss des Altgebäudes der Katholischen Sophienschule, um Platz für den Neubau zu schaffen: Generalvikar Pater Sascha-Philipp Geißler, die kommissarische Schulleiterin Beatrice Lipschütz und die Leiterin der Kindertagesstätte Christine Kirchner (v.r.n.l.). (Foto: Christof Haake)
Bauansichten: Bieling Architekten