Goldene Kreuze an ungewöhnlichen Orten
An der katholischen Schule St. Jospeh in Wandsbek haben sich die Grundschulkinder seit dem vergangenen Jahr auf ungewöhnliche Weise mit dem christlichen Symbol des Kreuzes beschäftigt. Dritt- und Viertklässler_innen suchten und markierten natürliche Kreuzstrukturen, die sie auf den Fugen zwischen den Pflastersteinen, am Klettergerüst, an den Innen- und Außenwänden oder auch an den Schranktüren in der Aula entdeckten. Das Ziel dieser Aktion: 15 der an ungewöhnlichen Orten gefundenen Kreuze sollten vergoldet und damit dauerhaft im Schulalltag sichtbar gemacht werden.
„Das Projekt entstand, weil wir unsere Schule unter einem religiösen Aspekt neu gestalten wollten“, erklärt Schulleiter Sebastian Stahlberg. Um diesen Wunsch angemessen umzusetzen, arbeitete die Schule in den vergangenen Monaten mit dem Künstler Andreas Kasparek zusammen. Der studierte Industrie-Designer ist seit 25 Jahren für Entwürfe und Konzepte von sakralen Räumen und Objekten tätig.
Für die St. Joseph-Schule entwickelte er die Idee, das Kreuz als verbindendes christliches Symbol spielerisch in der Schule zu verankern und die Aufmerksamkeit dafür an außergewöhnliche Orte zu lenken. „Die Kreuze sollen den Betrachtenden nicht anspringen, sondern unerwartet entdeckt werden“, erklärt Andreas Kasparek. Neben ihm war die gelernte Vergolderin Carolin John an die Schule gekommen, um die Ideen der Kinder kunstvoll umzusetzen. Ein außergewöhnliches Kreuz entstand nun pünktlich zur Adventszeit neben dem Haupteingang der Grundschule – durch Vergoldung eines senkrecht verlaufenden Regenwasserrohrs und zweier waagerechter Fensterbänke. Ein Kreuz an einem ungewöhnlichen Ort, das immer wieder für überraschende Blicke sorgen wird.