Erzbistum beendet Verhandlungen mit Schulgenossenschaft
Das Erzbistum Hamburg wird die Verhandlungen über eine Kooperation mit der Initiative Hamburger Schulgenossenschaft nicht fortsetzen. Das teilte Erzbischof Stefan Heße den Initiatoren der Genossenschaft, Christian Bernzen und Nikolas Hill, in einem persönlichen Gespräch am Donnerstag, 5. Juli, mit.
In einem Brief an die Eltern und Mitarbeiter erläuterte der Erzbischof seine Entscheidung: „Das von den Initiatoren am 24. Juni vorgelegte Rahmenprogramm verdeutlicht aus unserer Sicht, aus der Sicht aller externen und internen Experten, der kirchlichen Gremienvertreter, der Gesamtmitarbeitervertretung und der Schulleitungen weder die in Aussicht gestellte operative Tragfähigkeit einzelner ‚Pilotschulen‘, noch zeigt es konkret auf, wie die dringend notwendigen Investitionen in Millionenhöhe an den betroffenen Standorten wirklich geschultert werden können.“
Heße würdigte ausdrücklich das „außerordentliche Engagement Hamburger Katholikinnen und Katholiken in der Initiative Hamburger Schulgenossenschaft“. Dieses Engagement hätte am 5. Mai zum Einstieg in sehr intensive mehrwöchige Verhandlungen geführt: „Ich persönlich habe in diese Gespräche sehr große Hoffnungen gesetzt.“
Der Erzbischof versprach, alles daran zu setzen, die drei mit einem Moratorium belegten Schulen weiter zu entwickeln: „Unser Ziel ist und bleibt der Auf- und Ausbau der Katholischen Sophienschule und der Katholischen Schule Neugraben zu Grund- und Stadtteilschulen sowie der Umzug der Katholischen Schule Harburg in das Gebäude des Niels-Stensen-Gymnasiums.“
Heße betonte seine Verantwortung für das gesamte Erzbistum mit allen Kirchengemeinden und Einrichtungen in Hamburg, Mecklenburg und Schleswig-Holstein. Er sehe es als seine Aufgabe, „die massiven wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die die vielfältige Pastoral unseres ganzen Bistums elementar gefährden, sowie die mir hinterlassenen enormen Sanierungsbedarfe an den Schulstandorten konkret anzupacken.“ Er stehe klar für ein nachhaltiges und qualitativ hochwertiges katholisches Schulsystem in Hamburg. Ein solches System müsse auch auf einer soliden finanziellen Grundlage stehen. Es müsse mit Investitionen weiterentwickelt und somit zukunftsfähig aufgestellt werden. Er werde es als verantwortlicher Erzbischof nicht zulassen, „dass wir uns mit einem ‚weiter so‘ vor der jetzt notwendigen Entscheidung drücken und dadurch Stück für Stück zukünftige Handlungsspielräume verlieren.“
Hier geht’s zum Brief des Erzbischofs.