Bonifatiuswerk-Hilfe auch für katholische Schulen
Mit 588.000 Euro hat das Bonifatiuswerk im Geschäftsjahr 2016 das katholische Glaubensleben im Erzbistum Hamburg gefördert. Die Hilfen, gerade in der Stadt Hamburg, sind vielerorts sichtbar. Alleine die katholischen Schulen in Hamburg setzen derzeit 26 durch das Bonifatiuswerk geförderte BONI-Busse für den Schulbetrieb ein, mit denen Hamburger Kinder zur Schule gebracht und wieder abgeholt werden. Im Erzbistum konnten 164 Projekte unterstützt werden, teilte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, während der Bilanzpressekonferenz des Bonifatiuswerkes in Hamburg mit. Insgesamt hat das katholische Hilfswerk im vergangenen Jahr Katholiken in der deutschen, nordeuropäischen und baltischen Diaspora mit 15,1 Millionen Euro unterstützt.
Das Bonifatiuswerk als „Hilfswerk für den Glauben“ setzt sich dafür ein, Katholiken – die in der Diaspora leben – in ihrem Glauben zu stärken und das Erleben von Glaubensgemeinschaft zu ermöglichen. „Gerade die christlichen Kirchen sind unseres Erachtens nach wie vor zentrale Orte, an denen Menschen dem Sinn ihres Lebens und den Fragen nach ihrer Herkunft und Zukunft nachspüren. Mit unserer Arbeit möchten wir dazu beitragen, dass die prägende Kraft unseres christlichen Glaubens auch in Zukunft erfahren und gelebt werden kann“, sagte der Präsident des Bonifatiuswerkes, Heinz Paus.
Bei der traditionellen Kollekte zum Diaspora-Sonntag wurden im Erzbistum Hamburg 60.000 Euro und bundesweit 2,15 Millionen Euro gesammelt. Erstkommunionkinder und Firmbewerber sammelten 18.000 Euro und 10.000 Euro für Kinder und Jugendliche in der Diaspora. Für die Verkehrshilfe wurden 30.000 Euro gesammelt. Im Erzbistum Hamburg unterstützte das Bonifatiuswerk Bauprojekte mit 241.000 Euro, die Kinder- und Jugendseelsorge mit 175.000, sechs Boni-Busse mit 152.000 Euro und förderte Projekte der Glaubenshilfe mit 55.000 Euro.
Insgesamt wurden Projekte in Deutschland mit 5,7 Millionen Euro, in Norwegen, Schweden, Dänemark Finnland und Island mit 2,6 Millionen Euro und in Estland und Lettland mit 640.000 Euro gefördert. Unterstützt wurden 75 Bauprojekte mit 3,25 Millionen Euro, 662 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe mit 2 Millionen Euro und 42 Projekte der Glaubenshilfe mit einer Million Euro. Durch die Verkehrshilfe konnten 48 BONI-Busse mit 825.000 Euro für die Gemeindearbeit angeschafft werden. In missionarische Initiativen zur Neuevangelisierung sowie in die religiöse Bildungsarbeit flossen 2,1 Millionen Euro, in die Projektbegleitung 476.000 Euro. Aus den Mitteln des Diaspora-Kommissariats wurden 3,6 Millionen Euro an Projekte in Nordeuropa weitergeleitet.
Für beabsichtigte Großprojekte in den kommenden Jahren hat das Bonifatiuswerk 4,2 Millionen Euro zurückgestellt. Knapp 2 Millionen Euro wurden für die Verwaltung und die Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben. Die vermögenswirksamen Ausgaben und die Bildung weiterer Rückstellungen machen 3,3 Millionen Euro aus.
Die Förderung der Projekte finanziert das Bonifatiuswerk durch Einnahmen aus Kollekten (4,8 Millionen Euro), Spenden/Beiträgen/Vermächtnissen und Schenkungen (11,2 Millionen Euro) und aus zweckgebundenen Mitteln des Diapora-Kommissariates (3,6 Millionen Euro). Obwohl die Kollekten im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben sind, zeigt sich bei der Kollekte zum Diaspora-Sonntag ein leichter Rückgang. Die Gaben der Erstkommunionkinder und der Firmbewerber sind trotz rückläufiger Anzahl an Kindern und Jugendlichen leicht angestiegen. Aus der Vermögensverwaltung und aus sonstigen Einnahmen sind dem Bonifatiuswerk 4,9 Millionen Euro zugeflossen. Der Verwaltungsaufwand wird aus diesen Einnahmen getragen, so dass alle Spendengelder in voller Höhe satzungsgemäß in die Projektförderung fließen.
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Das Bonifatiuswerk hat seinen Jahresbericht in der katholischen Pfarrei St. Joseph auf der Großen Freiheit in Hamburg vorgestellt. Von Links: Nestor Kuckhoff (Diözesan-Bonifatiuswerk im Erzbistum Hamburg), Pfarrer Karl Schultz (Kirchengemeinde St. Joseph), Monsignore Georg Austen (Generalsekretär des Bonifatiuswerkes), Dagmar Krause (Diözesan-Bonifatiuswerk im Erzbistum Hamburg), Heinz Paus (Präsident des Bonifatiuswerkes), Bärbel Dörnte (Schulleiterin Katholische Schule Altona), Martin Guntermann (Geschäftsführer des Bonifatiuswerkes), Bernhard Duhn (Bonifatiusrat) und Marino Freistedt (Abteilung Schule und Hochschule im Erzbistum Hamburg). Foto: Patrick Kleibold
Den Jahresbericht 2016 finden Sie auf der Internetseite des Bonifatiuswerkes hier im Downloadbereich.