Eine Frage, Herr Dr. Haep: Wie geht es nach den Sommerferien weiter?
Die Frage, wie es mit dem Unterrichtsbetrieb nach den Sommerferien weitergehen soll, hat in den letzten Wochen in den Beratungen der Bundeskanzlerin mit den Länderchefs, der Kultusministerkonferenz, der Behörde für Schule und Berufsbildung in Hamburg und der Abteilung Schule und Hochschule des Erzbistums eine große Rolle gespielt. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben dazu geführt, dass Schritt für Schritt wieder Lockerungen in verschiedensten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ermöglicht werden konnten, so auch in den Schulen.
Auf Grundlage der staatlichen Vorgaben gehen wir deshalb derzeit davon aus, dass der schulische Regelbetrieb nach den Sommerferien in den Grundschulen in voller Klassenstärke wieder hergestellt wird, in den weiterführenden Schulen mit großer Wahrscheinlichkeit. Dies gilt im Wesentlichen auch für die Ganztagsbetreuung. Damit dieser Plan umgesetzt werden kann, muss das Abstandsgebot entfallen, andere Hygiene- und Organisationsvorgaben werden aber aufrechterhalten bleiben. Dazu werden beispielsweise die Nies-Etikette, besondere Regeln für das Händewaschen, die Reinigung und Desinfektion, besondere Regeln für versetzte Pausen- und Mittagessenszeiten, das Tragen der Mund-Nase-Bedeckungen, klare Wegeführungen in den Schulen und anderes mehr zählen. Außerdem sollen auch weiterhin möglichst feste Lerngruppen gebildet werden, damit der Personenverkehr in den Schulen – und damit verbundene Infektionsmöglichkeiten – begrenzt werden.
Klar ist aber auch, dass die Lage weiterhin aufmerksam beobachtet wird. Die Entwicklung des Infektionsgeschehens jetzt in den Sommerferien wird ausschlaggebend dafür sein, ob der Plan zur Herstellung des Regelbetriebs an den Schulen tatsächlich umgesetzt werden kann. Wir erwarten dazu weitere behördliche Vorgaben spätestens in den letzten zwei Schulferienwochen, die wir dann gemeinsam mit den Schulleitungen besprechen und in konkreten Planungen umsetzen werden. Insgesamt gilt es, weiterhin alles dafür zu tun, um Infektionsmöglichkeiten einzuschränken und das Pandemiegeschehen einzudämmen. Neu entstandene Hotspots in unterschiedlichen Städten und Regionen in Deutschland zeigen, dass nach wie vor Vorsicht geboten ist. Dafür werden wir auch zum Schutz der Schülerinnen und Schüler sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterhin alles tun.
Dr. Christopher Haep
Leiter Abteilung Schule und Hochschule