Erzbischof Heße: Zwei weitere Schulstandorte sind gerettet
Wirtschaftsrat stimmt den Plänen des Erzbischofs für Barmbek und Harburg zu
Erzbischof Stefan Heße hat sich am Sonnabend, 7. September, in Abstimmung mit dem Wirtschaftsrat des Erzbistums Hamburg für den Erhalt der beiden katholischen Schulstandorte in Harburg und Barmbek entschieden.
An beiden Standorten bedarf es nun der Anhörung der schulischen Gremien. „Ich freue mich sehr, dass es möglich wird, gemeinsam mit etlichen Großspendern und vielen Hamburgerinnen und Hamburgern die beiden mit einem Moratorium versehenen Standorte zu retten. Dafür danke ich allen, die sich mit ihren Spenden und ihrem großen Engagement für den Erhalt zweier weiterer Schulen im katholischen Schulsystem Hamburgs eingesetzt haben“, erklärte Heße. Auch wenn es nicht gelungen sei, den Stadtteilschulbereich der Katholischen Schule Harburg abzusichern, sei allein der Erhalt beider Standorte angesichts der dramatischen Finanzlage des Erzbistums ein großer Erfolg.
Nach derzeitigem Stand soll die Katholische Sophienschule in Barmbek komplett als Grundschule neu gebaut werden – mit Turnhalle, Mensa und angeschlossener Kindertagesstätte. Die Grundschule der Katholischen Schule Harburg soll in die Gebäude des auslaufenden Niels-Stensen-Gymnasiums umziehen, die grundschulgerecht umgebaut und ebenfalls durch eine Turnhalle sowie Mensa und Gemeinschaftsflächen erweitert werden sollen.
Für den Erhalt des Stadtteilschulzweiges in Harburg reicht nach den Worten des Erzbischofs das Geld nicht, das durch Großspender und durch die öffentliche Spendenkampagne eingesammelt werden konnte. So wurden in den vergangenen Monaten durch das Erzbistum und durch das Engagement der Lehrer, Eltern und Schüler insgesamt mehr als sieben Millionen Euro eingeworben.
Für die Sophienschule beläuft sich die Spendensumme auf 4,2 Millionen Euro. Substantiell hat sich hier die Familie Franke mit einer Millionenspende engagiert. Die öffentliche Kampagne erbrachte 166.000 Euro. Mit dem Neubau soll 2021 begonnen werden.
Für Harburg kamen 2,9 Millionen Euro zusammen. Die öffentliche Spendenkampagne erbrachte hier 129.000 Euro.
„Ich bin dankbar, dass der Wirtschaftsrat meinem Vorschlag zum Erhalt der beiden Standorte gefolgt ist. Zeigt dies doch, welch zentrale Bedeutung ein nachhaltig finanziertes und gut aufgestelltes katholisches Schulsystem für das gesamte Erzbistum hat“, unterstrich Heße. Von den ursprünglich 21 Schulen werden jetzt insgesamt 15 Schulstandorte weiterentwickelt. Dazu werden nach den Worten des Erzbischofs in den kommenden Jahren zusätzlich zum Neubau der beiden Grundschulen in Barmbek und Harburg mehr als 100 Millionen Euro in die Erweiterung, den Ausbau und die Sanierung der übrigen 13 Schulen investiert.
„Wir haben zugesagt, das katholische Schulsystem in Hamburg nachhaltig zu gestalten und zukunftssicher aufzustellen. Und so ist es gekommen, und nun wird es zügig weitergehen. An mehreren Schulen arbeiten bereits Standortteams, um die Erweiterungsmöglichkeiten und Sanierungsanforderungen konkret zu planen und anzugehen. Mein großer Dank gilt allen, die uns bei dieser schwierigen und oftmals schmerzhaften Konsolidierung unterstützt haben“, so Heße.