K21mondial gewinnt Sonderpreis der Bischofskonferenz
Die Deutsche Bischofskonferenz vergibt 2017 zum zweiten Mal den Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Der mit 4.000 Euro dotierte erste Preis geht an das Essener Projekt „Sach wat! Tacheles für Toleranz“. Zweite Preise zu jeweils 3.000 Euro erhalten die Initiative „bleib.mensch“ aus Grevesmühlen und der Helferkreis für Asylbewerber in Salzweg. Mit einem erstmals verliehenen „Sonderpreis Schule“ (1.000 Euro) wird das Projekt „K21mondial“ an den 21 katholischen Schulen in der Hansestadt Hamburg ausgezeichnet.
Insgesamt sind in diesem Jahr 130 Bewerbungen und Vorschläge beim Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn eingegangen. Die Preisverleihung wird am 20. Juni 2017, dem Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen, um 18 Uhr in der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum in Berlin stattfinden. Neben dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und Erzbischof Heße wird auch der Münchener Soziologe Prof. Dr. Armin Nassehi bei dem Festakt sprechen. Musikalisch wird die Feier vom Ensemble „TRIMUM – Musik für Juden, Christen und Muslime“ gestaltet.
„K21mondial“, Sonderpreisträger aus Hamburg, initiiert und fördert seit 2016 kulturelle und soziale Kooperationsprojekte zwischen den Schülern der 21 katholischen Schulen in der Hansestadt sowie geflüchteten Kindern und Jugendlichen. So werden etwa gemeinsame Musik-Workshops, Koch-Veranstaltungen sowie Opern-, Konzert- und Ausstellungsbesuche durchgeführt. Herzstück des Projekts sind größere Spielzeitprojekte, an denen sich auch Künstler aus Syrien, dem Iran und aus Afghanistan beteiligen, beispielsweise die Aufführung „Israel in Egypt“ (Februar 2016) und das west-östliche Konzert DIVAN (Juni 2016). Mit dem Bereich „K21mondial“ des Educationprogramms Kulturforum21 leisten die katholischen Schulen – inmitten einer säkularen Metropole in der Diaspora – einen wichtigen gesamtgesellschaftlichen Beitrag zur kulturellen Teilhabe und Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen.
Anlässlich der Bekanntgabe der Preisträger erklärt der Vorsitzende der Migrations-kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Hamburgs Erzbischof Dr. Stefan Heße: „Überall in unserem Land gibt es zahlreiche Katholiken, die sich aus ihrem Glauben heraus für ein respektvolles Miteinander und gegen menschenfeindliche Parolen einsetzen. Der Katholische Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus möchte dieses wichtige Engagement sichtbar machen und würdigen. An der Arbeit der ausgezeichneten Initiativen wird auf besondere Weise deutlich: Als Christen verteidigen wir die Würde jedes Mitmenschen – unabhängig von Herkunft und Religion.“
Auf Anregung der Migrationskommission lobte die Deutsche Bischofskonferenz Anfang 2015 zum ersten Mal den Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus aus. Mit dem Preis werden Personen und Gruppen ausgezeichnet, die sich in Deutschland aus dem katholischen Glauben heraus im Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus bzw. für ein respektvolles Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft engagieren. Der Preis soll dazu beitragen, das kirchliche Zeugnis gegen jede Form der Menschenverachtung zu stärken.