Neubau: Sophie-Barat-Schule feiert Richtfest
Die fast 1.000 Schülerinnen und Schüler der Sophie-Barat-Schule strahlten mit der Sonne um die Wette – und feierten gemeinsam mit Vertretern des Erzbistums Hamburg, Handwerkern, Lehrern und Eltern das Richtfest für eines der wohl umfangreichsten Privatschulbauprojekt der vergangenen Jahre in der Hansestadt: Auf dem Gelände des traditionsreichen Gymnasiums ist in den vergangenen Monaten ein siebengeschossiger Schulerweiterungsbau mit zehn Klassenräumen, einer Sporthalle, einer Bibliothek, einem Musik- und Theaterraum, einem Verwaltungstrakt und einer neuen Schulkapelle entstanden. Der 9,8 Millionen Euro teure Neubau ersetzt einen sanierungsbedürftigen 60er-Jahre-Bau, der im Spätherbst 2015 abgerissen wurde. Der Unterrichtsstart im neuen Schulgebäude ist für Februar 2018 vorgesehen. „Dieser Neubau ist ein Ausrufezeichen des Erzbistums Hamburg für die katholischen Schulen insgesamt“, erklärte Dr. Christopher Haep, Abteilungsleiter Schule und Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat, „Er ist ein Ausrufezeichen für eine moderne katholische Bildung, für eine zeitgemäße Pädagogik auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes – und das inmitten einer Stadt, in der nur noch knapp 40% der Menschen Christen sind.“
Foto Richtfest, v.l.n.r.: Architekt Harm Haslob (Haslob Kruse + Partner Architekten), Dr. Christopher Haep (Leiter Abteilung Schule und Hochschule), Dr. Gabriele Roosen (stellv. Schulleiterin), Daniel Hoch (Leiter Abteilung Bau).
Der Neubau mit einer Bruttogeschossfläche von fast 4.400 Quadratmetern wird sich zukünftig als moderner, lichtdurchfluteter Schultrakt mit einer von horizontalen Lichtbändern durchbrochenen hellen Keramik-Fassade präsentieren. Der Eingangs-bereich der Sophie-Barat-Schule öffnet sich in ein großzügiges Atrium, das sich mit Sitzstufen aus Sichtbeton über zwei Geschosse erstreckt und den Blick durch eine gläserne Front auf den Schulhof freigeben wird. „Dieser Eingangsbereich versinnbildlicht auf eindrucksvolle Weise das, was uns als katholische Schulen seit jeher ausmacht: sich öffnen, seinen Blick weiten und junge Persönlichkeiten entwickeln, damit sie mit eigenen, klaren Standpunkten am gesellschaftlichen Diskurs teilnehmen können. Die aktuelle politische Lage unterstreicht die elementare Bedeutung dieser Aufgabe“, so Haep.
Ein Theater- und Musikraum mit mobiler Bühne und Bühnentechnik für Schauspiele und Klassenkonzerte bietet zukünftig Platz für 90 Zuhörer. Im Untergeschoss entstehen eine 405 m² große Einfeldsporthalle mit Umkleide- und Sanitärräumen sowie ein Konferenzraum. Durch Verlagerung der bestehenden Schulküche ergibt sich zukünftig ein gemeinsamer Zugangsbereich von Mensa und Sporthalle, der neue Möglichkeiten für Großveranstaltungen eröffnet. Schulleitungsbüro, Sekretariate und Lehrerzimmer werden ihren schulinternen Standort wechseln und zukünftig im 1. Obergeschoss des neuen Schulgebäudes ihren Platz finden.
In den weiteren Stockwerken sind zehn neue Klassenräume sowie mehrere offene Differenzierungs- bzw. Gruppenbereiche für die pädagogische Arbeit vorgesehen. Die neue Schulkapelle mit 90 Sitzplätzen, Empore, Orgel und künstlerisch gestalteten Fenstern zur Front- und Schulhofseite wird sich über zwei Etagen erstrecken. Sie ist zukünftig sowohl vom dritten als auch vom vierten Obergeschoss erreichbar. „Diese Kapelle wird das Herzstück unserer Schule“, freute sich die Stellvertretende Schulleiterin Dr. Gabriele Roosen mit Blick auf den Gottesdienstraum, der den besonderen Geist des in der Tradition des Sacré-Coeur-Ordens stehenden Gymnasiums unterstreiche und räumlich verorte.
„Bei diesem Bauprojekt haben wir auf engstem Raum insgesamt 9.000 Kubikmeter Erdboden bewegt, 3.000 Kubikmeter Frischbeton und 530 Tonnen Stahl verbaut“, betonte Daniel Hoch, Leiter der Abteilung Bau im Erzbischöflichen Generalvikariat, in seinem Grußwort. Er dankte allen anwesenden Handwerkern für eine „herausragende Leistung an einem außergewöhnlichen Standort“.