Studientag zu Lübecker Märtyrern
Klein, aber fein – war die Gruppe der Lehrerinnen, die sich am Samstag, den 17.11.18 zum Gedenken an die Lübecker Märtyrer auf Spurensuche begeben haben.
Der Tag begann bei herrlichstem Sonnenschein mit dem Besuch der Lutherkirche an der Moislinger Allee, wo der evangelische Pastor Stellbrink gewirkt hat und auch begraben ist. Diese Gedenkstätte ist wirklich ein Besuch wert, stellt sie doch höchst anschaulich und fesselnd den überkonfessionellen Widerstand der vier Geistlichen Johannes Prassek, Eduard Müller, Hermann Lange und Karl Friedrich Stellbrink in den Mittelpunkt. Durch unterschiedliche Zugänge wird in dieser Ausstellung die Zeitgeschichte so interessant aufbereitet, dass die Teilnehmerinnen sich einig sind, hier unbedingt noch einmal mit Schulklassen herzukommen.
Mit dem Bus ging es weiter zur Gedenkstätte an der Propsteikirche. Auch hier wird deutlich: Bis heute sind uns die Lübecker Märtyrer nicht nur Zeugen des Glaubens, sondern sie sind uns Vorbilder einer gelebten Ökumene, zu der wir in vielen Bereichen noch immer nicht mutig genug sind.
Texte aus den Briefen der Lübecker Märtyrer, in denen Christus als der Grund unseres Lebens beschrieben wird, begleiteten durch den Tag: „Denke doch einmal, was das heißt: In Christus sein! Sein Leben leben! Jeder Mensch ein Christus. In jedem Mitmenschen soll ich Christus sehen, lieben und dienen!“ (Eduard Müller an Franz von de Berg am 10.01.1943, Lübecker Marstallgefängnis)
Der Abschluss des Tages fand in der Krypta der Propsteikirche statt mit einer kleinen Besinnung und dem gesungenen Gebet von Kaplan Eduard Müller: „Herr, hier sind meine Hände. Lege darauf, was du willst. Nimm hinweg, was du willst. Führe mich, wohin du willst. In allem geschehe dein Wille.“
Der Studientag war ein Angebot im Rahmen des Fortbildungsprogrammes der Abteilung Schule und Hochschule. Begleitet wurde die Gruppe von Lucia Justenhoven aus dem Referat Schulprofil der Abteilung.