Verleihung der Missio canonica an 32 katholische Lehrkräfte

Erzbischof Stefan Heße verlieh jetzt in einem feierlichen Gottesdienst insgesamt 32 katholischen Lehrkräften die Missio canonica – eine kirchliche Erlaubnis für die Erteilung katholischen Religionsunterrichts. Im Rahmen der Eucharistiefeier im Kleinen Michel überreichte Hamburgs Oberhirte die Sendungsurkunden an Religionskräfte aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg.

Bereits am Nachmittag hatte er – gemeinsam mit Dr. Christopher Haep, Leiter der Abteilung Schule und Hochschule, sowie Friederike Mizdalski, Referatsleiterin Religionspädagogik – mit den Pädagoginnen und Pädagogen über die Herausforderungen des Religionsunterrichts und das persönliche Wirken gesprochen. Haep betonte den besonderen Wert der Sendung als Ermutigung und Vertrauenserklärung. „Ihr Beitrag zur Verwirklichung des kirchlichen Sendungsauftrages ist gesamtgesellschaftlich nicht nur bedeutend. Er ist unverzichtbar“, so Haep. Wegen des Bekenntnischarakters des Faches sei es notwendig, den Unterricht nicht nur in der Beobachterperspektive zu erteilen, sondern dies stets auch in der Teilnehmerperspektive zu tun. Im Sinne einer kritischen Loyalität gelte es sich gerade bei kontrovers diskutierten kirchlichen Themen im Unterricht theologisch begründet zu positionieren und so zu einer lebendigen Kirche beizutragen.

Erzbischof Heße überreichte den Pädagoginnen und Pädagogen im anschließenden Gottesdienst ihre Urkunden und eine Kerze. Er erinnerte daran, dass der eigentlich Einladende und Sendende nicht er, sondern Christus selbst sei. „Christus ruft und sendet Sie. Ich bin nur der Mittelsmann“, erklärte Heße. Mit Blick auf die verteilten Kerzen ermunterte der Erzbischof dazu, „die jungen Menschen im richtigen Licht zu erkennen“, um ihnen Perspektiven zu eröffnen. „Geben sie den liebenswürdigen Blick bitte nie auf, denn dann können sich junge Menschen entwickeln, verändern und im Glauben wirklich reifen“, so Heße.

Foto: Christof Haake